Die Tanghäuser auf Læsø
Neues Leben für Tanghäuser
Seit über 400 Jahren gibt es Tanghäuser auf Læsø. Sie haben eine Lebensdauer von bis zu 300 Jahren und werden aus Treibholz und Seegras gebaut. Das Tangdach ist die haltbarste und nachhaltigste Dachart, die wir kennen. Diese Häuser gibt es nirgendwo anders auf der Welt. Jetzt arbeitet man daran, das fantastische Kulturerbe zu retten.
Die ältesten Häuser aus dem 17. Jahrhundert zeugen von einer reichen Periode, in der die Männer Schiffshandel betrieben und man lange Häuser aus kräftigem Holz baute. Die Tanghäuser in Gl. Østerby stammen aus dem 18. Jahrhundert, einer ärmeren Periode. Die Häuser waren klitzeklein und wurde nach und nach erweitert. Im 18. Jahrhundert übernahmen die Frauen die Verantwortung für alles Praktische, auch die Tangdächer; die Männer waren ja auf See.
Foto:Jørgen Kaarup
Mit der Zeit verfielen die Tanghäuser. Von ursprünglich 300 gibt es heute nur noch 33, doch seit dem Beginn des Tanghausprojekts mit einem Budget von 10,5 Mio. Euro ist es gelungen, die meisten zu retten. Das Projekt begann bei Gl. Østerby, wo man heute mehrere renovierte Tanghäuser erleben kann.
Der Tanghausroute
Erleben Sie die Tanghäuser auf Læsø bei einem Ausflug auf der Tanghausroute und besuchen Sie Hedvigs Hus und Museumsgården.
Viele Besitzer renovieren die Häuser auch von innen nach den heutigen Anforderungen an Komfort. Einige werden vermietet. So kann man diese historischen Rahmen hautnah unter einem dicken Tangdach erleben, das sowohl vor Kälte, Wärme, Lärm als auch Stress beschützt.